Biographie

Dimiter Inkiow wurde 1932 in Chaskowo, Bulgarien geboren. Schon früh konnte er die Neigung zum Schreiben entfalten, so sind seine ersten Geschichten auf 1948 datiert. Sicher half ihm die rege Phantasie dabei, mit 16 Jahren ein Stipendium zur Theaterausbildung in Sofia zu bekommen.

Seiner Berufung folgte er aber erst nach einem Bergbau-Ingenieurstudium, in dessen Verlauf er allerdings schon parallel bei verschiedenen bulgarischen Zeitungen als freier Redakteur arbeitete.

Die „Akademie für Schauspielkunst und Theaterwissenschaften“ in Sofia war seine nächste Station. Er verließ sie 1958 als diplomierter Regisseur, verfasste zahlreiche Bühnenstücke und gehörte zu dieser Zeit bereits der schriftstellerischen Prominenz Bulgariens an.

In den 1960er und 1970er Jahren war der sogenannte „Kalte Krieg“ auf dem Höhepunkt. Schnell geriet Dimiter Inkiow wegen einiger Satiren und Komödien in Konflikt mit der damaligen Regierung und bekam Schreibverbot.

Als politischer Dissident musste er Bulgarien 1965 verlassen, nahm seinen Sitz in München und schrieb aus dem sicheren Deutschland mehrere Jahre politische Kommentare und Satiren für „Radio Freies Europa“. Er übernahm damit eine nicht unbedeutende Rolle bei der Überwindung des Kommunismus.

1992 konnte er wieder in sein Heimatland reisen und 32 Jahre nach der Flucht schloss sich ein Kreis, als ihm 1997 die Ehrendoktorwürde der „Hochschule für Film, Theater und Schauspielkunst“ in Sofia verliehen wurde. Seine letzten Jahre widmete er verstärkt dem Theater und unterstützte die Kulturschaffenden Bulgariens.

Dimiter Inkiow starb 2006 mit 74 Jahren in München.